Geschichte
Interesse an der Mitte-Politik? Ein kurzer Überblick über die Geschichte der «Die Mitte Kanton Luzern»
Die Mitte-Politik kann seit ihren Ursprüngen in der Mitte des 19. Jahrhunderts zwei gesellschaftspolitische Errungenschaften vorweisen, welche die Schweiz fundamental prägten – den Föderalismus und die soziale Marktwirtschaft.
Die Ruswiler Vereinigung
Die Ruswiler Vereinigung gründete sich im Nachgang der Ruswiler Erklärung von 1840. Daraus ging die Katholisch-Konservative Partei hervor, welche sich für die Eigenkompetenz und Eigenverantwortung der Kantone einsetzten – den Föderalismus. Mit dieser Haltung befanden sie sich in der Opposition gegenüber der damaligen liberalen Mehrheit. Das Ringen um die Kompetenzregelung zwischen den verschiedenen Staatsebenen mündete in die heutige föderalistisch-bundesstaatliche Struktur der Schweiz – eine fundamentale Errungenschaft, die uns heute als eine Selbstverständlichkeit vorkommt.
Die soziale Marktwirtschaft
Eine zweite historische Errungenschaft ist die soziale Marktwirtschaft. Die einstigen Standeszünfte hatten ihre Vorrechte verloren, das soziale Netz der Handwerker erodierte und die industrialisierte Welt des 19. Jahrhunderts sah sich plötzlich mit einer Zweiklassengesellschaft konfrontiert. Der Sozialismus versuchte das Kapital zu entmachten. Die erste Sozialenzyklika «Rerum Novarum» betrachtete die sozialistische Aufhebung des Privateigentums jedoch als rechtswidrig. Der Mensch habe nach geleisteter Arbeit das Recht auf Lohn und das Recht über diesen frei zu verfügen. Ein gerechter Lohn sei in Verträgen zu vereinbaren und Arbeiter dürfen nicht nur als Ressource berechnet, sondern müssen mit Rücksicht auf Alter und Wohlergehen respektiert werden. Diese Sozialenzyklika legte den Grundstein für eine staatliche Sozialpolitik und damit für eine soziale Marktwirtschaft. Dafür stand die Christlich-soziale Bewegung mit ihren Hilfswerken, Gewerkschaften und Parteien. Ein Arbeiter, der damals kein «Sozi» war, war ein «Christlich-Sozialer».
Die Mitte-Politik der Gegenwart
Die Fusion der Katholisch-Konservativen mit den Christlich-Sozialen geschah bereits in 50er-Jahren. 1970 haben sich die vereinten Parteien den Namen CVP, Christdemokratische Volkspartei gegeben. Seit 2021 politisiert die Partei unter dem programmatischen Namen «Die Mitte» als eine politische Kraft, die sich in der Mitte der Gesellschaft für deren Zusammenhalt einsetzt.
In den Anfängen ihrer Parteigeschichte erfuhr Die Mitte, was es heisst, am Rande des damaligen politischen Spektrums zu politisieren und wie der daraus hervorgegangene Kulturkampf die Gesellschaft polarisierte. Aus dieser historischen Erfahrung heraus setzt sich heute Die Mitte für die Wahrung und Weiterentwicklung ihrer Errungenschaften ein und politisiert in der Mitte der Gesellschaft. Dabei setzt sie sich vor allem für die kleinsten demokratischen Einheiten ein – die Partnerschaften und familiären Strukturen. Ebenso stärkt sie das duale Bildungssystem und die kleinen und mittleren Unternehmen als Rückgrat unserer Volkwirtschaft. Die Mitte weiss aber, dass dieses Rückgrat auch die internationalen Forschungs- und Grossunternehmen braucht, welche den Werkplatz Schweiz stärken. Die Beziehungen zur Europäischen Union und die bewaffnete Neutralität müssen in der Gegenwart eines neuen Europas neu konzipiert werden. Hierbei will Die Mitte zusammen mit der politischen Mitte der Parlamente und entgegen den Extremmeinungen der Polparteien einen Weg aufzeigen und umsetzen können.
Die Mitte – Vision für die Zukunft
Unsere Gesellschaft steht vor sehr grossen Herausforderungen, die nur mit einer umfassend nachhaltigen Politik angegangen werden können. Alles andere sind Hypotheken für unsere Nachkommen. Die nachhaltige Politik der Mitte stützt sich dabei auf drei Elemente: Soziale Gerechtigkeit, Schutz der Umwelt und wirtschaftliche Entwicklung. Mit diesem Wertefundament stützt die Mitte die globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030, insbesondere das Ziel der Zusammenarbeit aller Behördenebenen, politischen und zivilgesellschaftlichen Kräfte. Diese umfassende Kooperation kann nur aus der Mitte der Gesellschaft heraus gelingen. Das ist die Vision der Mitte für die Schweiz der Zukunft.